Abtei Rommersdorf

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Wilfried Mohr

Abtei Rommersdorf

Wo das Koblenz-Neuwieder-Becken langsam zu den Höhen des Westerwaldes ansteigt, liegt in grüner Ackerflur bei dem Stadtteil Heimbach-Weis von Neuwied das altersgraue Gemäuer eines fast vergessenen Klosters. Es ist die uralte Abtei Rommersdorf, die vor nicht allzulanger Zeit aus einem langen Schlaf des langsam fortschreitenden Zerfalls geweckt und mit neuem Leben erfüllt wurde. Beachtliche Restaurierungsarbeiten durch beherzte Menschen ließen aus der Ruine wieder ein Bauwerk entstehen, das in seiner Einmaligkeit weit und breit seinesgleichen nicht mehr hat.

Aus der Geschichte wissen wir, daß Ritter Reginbold von Rommersdorf 1117 das Kloster mit Benediktinern aus Allerheiligen bei Schaffhausen gründete. Nur 8 Jahre später mußte der Orden wegen Armuts wieder aufgegeben werden. 1135 erfolgte die Neugründung mit Prämonstratensern aus Floreffe bei Namur in Belgien.

Rommersdorf hat immer wieder im Laufe der Geschichte harte Schicksalsschläge hinnehmen müssen und dabei seine Gestalt verändert. Nachdem 1913 das Gewölbe der Kirche einstürzte, verwahrlosten die Klosterbauten bis zum Jahre 1972, in dem heimatverbundene Bürger den Förderkreis Rommersdorf gründeten.

Von nun an gings aufwärts mit der vergessenen Abtei, nicht mehr erfüllt vom Gesang und Gebet der Chorherren, sondern von kunstsinnigen Menschen, die es verstanden, Rommersdorf wieder den Glanz zu verschaffen, den es einst ausstrahlte, Rommersdorf zu einem Baudenkmal zu machen, das heute aus allen Teilen des Landes die Liebhaber historischer Bauten anlockt und beeindruckt.

Koblenz-Arenberg, August 2018

Wilfried Mohr

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